Referenz (Ingenieurbau/Sonderbauten):
Schwingungstechnische Gebäudeuntersuchung (Deutsch Niederländischer Windkanal DNW, Braunschweig, 2003)*
Der Deutsch Niederländische Windkanal (DNW) in Braunschweig soll mit einem neuen Modell-Support zur Positionierung der zu untersuchenden Modelle im Windstrom ausgestattet werden. Geplant ist eine Befestigung unter der vorhandenen Tragkonstruktion. Unser Büro war mit der statischen Untersuchung beauftragt worden.
Da im vorliegenden Fall maßgeblich schwingungstechnische Belastungen zu erwarten waren, schalteten wir einen Spezialisten für theoretische + experimentelle Untersuchungen
ein: die DYNATEC Gesellschaft für CAE und Dynamik mbH aus Braunschweig.
FEM-Modell des Trägerrahmens
Die Untersuchung erfolgte in zwei Schritten: Zunächst wurden die Eigenwerte und Steifigkeiten des Gebäudes anhand eines Modells nach der Finite-Elemente-Methode (FEM) rechnerisch bestimmt, anschließend erfolgte eine experimentelle Untersuchung durch Schwingungsanregung mittels eines vom DNW zur Verfügung gestellten Shakers.
Der Shaker wurde für die Untersuchung an dem vorhandenen Kran aufgehängt und am Trägerrahmen sowie an der Empore angeschlossen
Bei der experimentellen Untersuchung wurden mit dem Shaker dynamische Kräfte zwischen 2 und 10 Hertz aufgebracht. Trotz der hohen Messempfindlichkeit - ein einfacher Stoßper Hand an eine Stütze ergab bereits ein deutliches Messsignal - gelang es nicht, spürbare Resonanzschwingungen in dem erwarteten Frequenzbereich zu erzeugen.
Allerdings sind lokale Schwingungen auch in Nebengebäuden erkennbar, was die vorhandene Kopplung deutlich macht. Somit bestätigt sich eine bereits rechnerisch nachgewiesene Erforderlichkeit weitergehender statisch-konstruktiver Maßnahmen für den Betrieb des Modell-Supports.
Die Zusammenarbeit mit DYNATEC hat sowohl aus ingenieurtechnischer als auch aus menschlicher Sicht viel Spaßgemacht - und einmal mehr die Bedeutung von Teamplanung für wirtschaftliches Bauen deutlich gemacht.
* Projekt vom Ingenieurbüro für Bautechnik, Dipl.-Ing. H.-G. Westphal
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Die Zusammenarbeit mit DYNATEC war ein gutes Beispiel dafür, dass man in der heutigen Zeit nicht jedes Spezialgebiet selbst abdecken können muss. Wichtig ist, teamfähig arbeiten zu können und ein weit verzweigtes Netzwerk von Spezialisten zu pflegen, die man bei Bedarf einschalten kann.
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